Damenstrümpfe, Windeln, Feuerlöscher – vieles von dem, was Verbraucher*innen in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack werfen, gehört dort nicht hinein. Rund 2,5 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle werden in Deutschland im Jahr über die Gelben Tonnen und Gelben Säcke gesammelt. Allerdings: Durchschnittlich etwa 30 Prozent der in den Gelben Tonnen und Gelben Säcken gesammelten Abfälle sind dort falsch entsorgt, sind sogenannte Fehlwürfe. Sie müssen aufwändig aussortiert und gesondert entsorgt werden. Durch Fehlwürfe entstehen höhere Kosten, sie können das Recycling korrekt entsorgter Verpackungen erheblich behindern oder sogar gefährlich für Mensch und Umwelt werden.
Auf keinen Fall in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören beispielsweise: gebrauchte Windeln, Feuerlöscher, Damenstrümpfe oder abgelaufene Medikamente. Immer wieder geraten auch Akkus und Batterien in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Das schadet nicht nur der Umwelt: Für Mitarbeiter*innen der Entsorgungsunternehmen kann das auch gefährlich werden. Sind beispielsweise Lithium-Batterien und -Akkus in der Sortieranlage oder dem Entsorgungs-LKW Druck ausgesetzt, besteht Brandgefahr. Sie stecken häufig in Laptops und Smartphones oder werden in Form von Knopfzellen verwendet. Batterien und Akkus müssen bei geeigneten Sammelstellen im Handel oder bei der kommunalen Abfallentsorgung abgegeben werden.
Einweggetränkebecher, Chipstüten, Kronkorken – wer sich auf ein Picknick im Grünen freut, findet dort nicht selten achtlos weggeworfene Abfälle. Für das Problem der zunehmenden Vermüllung von Grünanlagen, Parks oder öffentlichen Plätzen gibt es einen Namen: Littering. Abfälle, die in die Natur geraten, gefährden Tiere, Pflanzen, Seen und Flüsse bis hin zu den Ozeanen dieser Erde. Kunststoffe zum Beispiel belasten die Umwelt durch sich absetzendes Mikroplastik oder übertragene Schadstoffe. Der Umweltschaden, den das achtlose Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfällen im öffentlichen Raum verursacht, ist erheblich. Dabei lässt sich Littering ganz einfach vermeiden: Wer etwa ein Picknick plant, sollte die passenden Abfalltüten gleich mit einpacken. Abfälle können so direkt vor Ort getrennt, mitgenommen und zu Hause in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack, in den Bio- und Restmüll sowie in den Altpapier- oder Glascontainer entsorgt werden. Das schont sowohl die Umwelt als auch Parks und Grünanlagen.
Außerdem reduzieren umweltfreundliche Mehrweg-Alternativen für den Picknickkorb die Abfälle:
Für das Picknick zubereitete Sandwiches oder geschnittenes Obst lassen sich in Brot- bzw. Lunchboxen nicht nur sicherer transportieren, sie sind auch umweltfreundlicher als zum Beispiel Butterbrottüten oder Plastikbeutel. Solche Boxen sind außerdem bestens geeignet für Salate und andere Leckereien. Einweggeschirr oder Besteck aus Plastik darf inzwischen nicht mehr verkauft werden. Eine umweltfreundliche Alternative ist Mehrweggeschirr. Falls noch Restbestände von Plastikgeschirr aufgebraucht werden: Sie gehören in den Restmüll, denn sie sind keine Verpackung.
Blumen, Stauden, Sträucher: Wer Neues pflanzt, muss danach mit gebrauchten Pflanztöpfen und leeren Verpackungen für Blumenerde oder Düngemitteln aufräumen. Auch kaputte Gartengeräte oder Übertöpfe müssen von Zeit zu Zeit ausrangiert werden. Wichtig ist, dass sie richtig getrennt werden, denn sie enthalten viele Rohstoffe, die recycelt werden können.
So gehören gebrauchte Pflanztöpfe, zum Beispiel für Stiefmütterchen oder Stauden, in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Landen sie in der Restmülltonne, werden sie verbrannt und wichtige Rohstoffe gehen für das Recycling verloren. Auch Transporttrays aus Kunststoff oder Styropor und leere Folienverpackungen von Blumenerde, Mulch oder Rasendünger werden in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack entsorgt. Gebrauchte Trays aus Karton, Faltschachteln, Einwickelpapier für Blumen und ausgeleerte Samentütchen kommen in die Altpapiertonne oder den Altpapiercontainer.
Vorsicht bei der Entsorgung von Flüssigdüngern und Pflanzenschutzmitteln: Einige Gartendünger haben nahezu kein Verfallsdatum wie zum Beispiel Blaukorndünger. Ist ein auf der Verpackung angegebenes Verfallsdatum überschritten, sollten die Kunststoffverpackungen von Flüssigdüngern und Pflanzenschutzmitteln mit großer Vorsicht entsorgt werden. Auch sie gehören zwar in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Wichtig aber ist: Die Flaschen, Sprühdosen oder Tuben müssen vollständig entleert sein. Reste von Dünge- oder Pflanzenschutzmitteln dürfen allerdings auf keinen Fall ins Abwasser oder ins Grundwasser geraten. Restmengen sollten daher, am besten in der Originalverpackung, bei einer Sammelstelle für Sondermüll abgegeben werden.
Ausrangierte Über- und Schmucktöpfe aus Kunststoff gehören nicht in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Sie gelten nicht als Verpackung und kommen daher in den Restmüll, zum Wertstoffhof oder, wo vorhanden, in die Wertstofftonne. Angeschlagene Blumentöpfe aus natürlichem Material wie Ton oder Holz können in geringen Mengen in die Restmülltonne entsorgt werden. Auch kleinere Gegenstände aus Kunststoff oder Metall, wie nicht mehr brauchbarer Blumendraht oder Pflanzenclips, dürfen in den Restmüll oder in die Wertstofftonne. Damit sie fachgerecht recycelt werden können, kommen sehr große ausrangierte Pflanzgefäße und Blumenkästen aus Kunststoff oder Metall in den Sperrmüll oder sollten zum Wertstoffhof gebracht werden. Dorthin kommen auch kaputte Gartengeräte wie zahnlose Rechen, löchrige Schubkarren oder verbogene Schaufeln.