Am 10. September wird das Hallenbad in Gelnhausen wieder eröffnet. Bis dahin hat der Zweckverband Mittleres Kinzigtal die Sommerpause genutzt, nicht nur ein neues Online-Ticketsystem zu installieren. „Die Weichen stehen im ganzen Bad auf Zukunft“, berichtet Verbandsvorsteher Gerald Helfrich. Rund 980.000 Euro wurden in den vergangenen Monaten in neue Technik, wichtige Wartungsarbeiten und ein neues Brandschutzkonzept gesteckt.
„Man merkt deutlich, hier wird an einem Strang gezogen“, berichtete Peter Hartmannsberger von den Bauarbeiten am Hallenbad Gelnhausen. So wie sich die drei Verbandskommunen Gelnhausen, Gründau und Linsengericht hinter die so wichtige Einrichtung stellen, sind auch der Bauverantwortliche aus dem Gelnhäuser Bauamt und die beteiligten Unternehmen daran interessiert, dass es weiter geht. Bestes Beispiel ist die neue Belüftungsanlage. „Erst in der laufenden Baumaßnahme wurde deutlich, dass die beiden Lüftungszentralen erst im Oktober lieferbar gewesen wären“, erklärt Peter Hartmannsberger. In Zusammenarbeit mit Unternehmen und Hersteller wurde eine Alternative gefunden, die die geplante Öffnung am 10. September nicht gefährdet. Das war zwar viel Arbeit, hat sich aber gelohnt. Durch die Neuplanung wurde ein Brandsicherheitskonzept nötig. „Das kostet zunächst Geld, wird aber in Zukunft viel Geld sparen.“ Schon bei der Sanierung der Lüftungsanlage wird die Zahl der Brandschutzklappen, die aufwändig zu warten sind, auf die Hälfte reduziert. Zudem ist das mit Baubehörde und Brandschutz des Main-Kinzig-Kreis abgestimmte Konzept das erste, dass das gesamte Hallenbad abdeckt. Zuvor gab es nur Teilprojekte. „Das Brandschutzkonzept ist auch dafür verantwortlich, dass die Kosten rund 10 Prozent über den geplanten 900.000 Euro liegen“, so Peter Hartmannsberger. Dies werde sich in Zukunft wieder amortisieren. Denn unter anderem wurde auch die neue Brandmeldeanlage, eine Mischung aus klassischen Brandmeldern und temperaturempfindlichen Sensoren, weniger Wartungsaufwand erfordern.
Wichtig ist auch ein Pilotprojekt zur „Beckenkopfsanierung“ der einzelnen Becken. Nach Wasseraustritt unterhalb des Springerbeckens werden die Abläufe, die seit dem Bau 1973 funktionieren, modernisiert. Statt Fliesen und Beton werden eigens dafür konstruierte Elemente eingebaut, die dauerhaft wasserdicht sein sollen. Wenn das Pilotprojekt am Springerbecken erfolgreich ist, soll Stück für Stück das ganze Hallenbad so saniert werden. „Das ist wichtig, denn es gibt dem Zweckverband und den Verbandskommunen deutlich mehr Planungssicherheit“, ergänzt Verbandsvorsteher Gerald Helfrich.
Zu guter Letzt berichtete Badleiter Tobias Klein bei einem Rundgang der Verbandsversammlung durch die Katakomben des Hallenbads, dass die neue Badsaison am 10. September auch mit einer frisch erneuerten Filteranlage starten kann. Die Aktivkohlefilter werden jedes Jahr ausgetauscht. Die verschiedenen Schichten aus Sand und Kies waren nach zehn Jahren wieder an der Reihe.
„Wir freuen uns, dass die Besucherzahlen in den vergangenen Jahren gestiegen sind“, so Gerald Helfrich. „Wir werden weiter daran arbeiten, dass die Bürger weiter im Hallenbad in Gelnhausen schwimmen gehen können.“ Auch der Vorsitzende der Verbandsversammlung, Hans Jürgen Wolfenstädter, lobt die gute Arbeit bei den Bauarbeiten an Schwimmerbereich, wie auch die Entwicklung bei der Sauna. „Besucher top, Finanzen top, Bauarbeiten top“, dankte er allen Beteiligten, die sich für den Zweckverband Mittleres Kinzigtal und damit für das Hallenbad einsetzen. Es sei eine sehr gute Entwicklung für die drei Verbandskommunen.
Bildunterschrift:
Peter Hartmannsberger erläutert den Mitgliedern der Verbandsversammlung und dem Vorstand die Ausführung der Sanierungsmaßnahmen in den Kellerräumen des Hallenbades.