Weltweit beherrscht das Thema „Klimawandel“ die Bevölkerung. Starkregenereignisse mit fatalen Folgen sind das Ergebnis. Ein Blick zurück ins Ahrtal macht uns deutlich, wohin diese Entwicklung führen kann. Unbeherrschbare Wetterkapriolen zeigen uns, wie machtlos wir sind. Da tut sich auf einmal in dem kleinen Ort Linsengericht eine Gruppe von Fachleuten namens CDU auf, die ein Rezept gegen solche Überflutungen und Hochwässer hat. Regelmäßige Inspektionen und Wartung von Flüssen, Bächen und Abflusssystemen, um Verstopfungen und Blockaden zu verhindern; umweltschonende Renaturierung von Gewässern, um deren Ableitfähigkeit zu verbessern, frühzeitige Warnsysteme und effektive Kommunikation im Falle drohender Überschwemmungen und Gewässerschutz und Überschwemmungsprävention regelmäßig auf Verbesserungsmöglichkeiten überprüfen. Darauf muss man erst einmal kommen. Wahrscheinlich ist es die Hitze, die den Verfasser des Berichts veranlasst hat, diese vier pauschalen und unnützen Ratschläge irgendwo abzuschreiben und dem Bürgermeister und der Verwaltung Untätigkeit vorzuwerfen. Vielleicht sind jetzt alle bisher betroffenen Orte in der Welt dankbar, dass es solche hilfreichen Ideen gibt.
Die Probleme am Hasselbach sind seit vielen Jahren bekannt. Grundstücke, auf denen der Bau eines Rückhaltebeckens hätte erfolgen können, konnten nicht erworben werden. Nachdem nun die Starkregenereignisse sich auch in Linsengericht häufen, wurde nach jedem Ereignis eine Analyse vorgenommen, wie sich der Strömungsverlauf darstellt. Mitarbeiter Tobias Krieg, seit über einem Jahr in Diensten der Gemeinde und aktives Mitglied der Feuerwehr, hat diese Aufgabe übernommen. Bei jedem Ereignis vor Ort wird untersucht, woher das Wasser kam. Weil nicht nur Altenhaßlau betroffen ist, können immer nur gezielt – bedingt durch die Topographie rund ums Gericht – Maßnahmen eingeleitet werden. Gerade an Hängen ist es sehr problematisch, Umleitungen zu schaffen und das Wasser dorthin zu bringen, wo es zu keinem Schaden führen kann. Diese Aufgabe stellt sich gerade in Geislitz, wo nach dem letzten Regenereignis wiederum neue Wege des Wasserflusses zusätzlich festgestellt wurden. Wer glaubt, alle Bürgerinnen und Bürger auch vor zusätzlichen und stärker werdenden Starkregenereignissen schützen zu können, ist ein Träumer. Die Kanalisation ist in solchen Fällen total überfordert. 60 Liter Wasser auf einem Quadratmeter sind heute keine Seltenheit. Dann tritt dieses Phänomen in einem begrenzten Gebiet regional auf, so dass quasi in jedem Gebäude unserer Kommune Überflutungen stattfinden können. Also auch dort, wo kein Rückhaltebecken schützen kann. Die Bilder mit regelmäßigen Überflutungen aus dem Fernsehen belegen dies deutlich. Abschließend ist festzuhalten, dass die Gemeinde Linsengericht aktiv das Problem begleitet, in direktem Kontakt mit den betroffenen Personen die Ursache erkundet und Lösungen sucht, wie es eventuell zukünftig verhindert bzw. abgemildert werden kann. Der Bauhof kontrolliert an den markanten Punkten, wenn Unwetter gemeldet sind und diese auch unmittelbar nach den Unwettern wieder überprüft bzw. kontrolliert werden müssen. Und in der Hoffnung, das Regenrückhaltebecken in Altenhaßlau bauen zu können und die erforderlichen Grundstücke zu erwerben bzw. nutzen zu dürfen, sind wir jetzt zuversichtlich, so Bürgermeister Albert Ungermann abschließend.